Neue Corona-Regeln – folgen für den Spielbetrieb

Die neue Corona-Sportverordnung gilt auch für den Schachclub. Die Konsequenzen sind weitreichend:

Verbandskämpfe hat der Badische Schachverband zunächst für den Dezember abgesagt, auch die Termine im Januar werden nicht möglich sein. Der Einzelpokal im Verband und im Bezirk ist aber noch möglich.

Unsere Spielabende können weiterhin stattfinden, allerdings unter „G-Bedingungen. Wir können deshalb nur noch Spielern und Eltern den Zutritt gestatten, die Impfung oder Genesung durch ein Impfzertifikat (kein Impfpass!) nachweisen. Tut uns leid, ist aber unverhandelbar.

Das Vereinsturnier unterbrechen wir. Die Runde am 1.12. wird verschoben. Grund ist, dass wir zunächst klären müssen, wer nicht mehr teilnehmen kann oder will. Eine Weihnachtsfeier werden wir dieses Jahr wohl auch nicht durchführen können.

Wir wünschen für den Moment allen Gesundheit!

Christoph Mährlein

Clubturnier beginnt am 29.9.

Die Clubmeisterschaft wird dieses Jahr im Schweizer System in einer Gruppe ausgetragen.

Die Anmeldung zum Meisterturnier kann bis 29. 09. 2021 um 19.25 Uhr, am Clubabend oder telefonisch bei Christoph Mährlein erfolgen (0151-57143711).

Die Bedenkzeit beträgt pro Spieler eine Stunde zuzüglich 30 Sekunden für jeden ausgeführten Zug (Fischer-Modus).

Es gelten die FIDE-Schachregeln.

Die Runden finden an folgenden Abenden statt (jeweils Mittwoch):

1. Runde …..

29.09.2021

 

  7. Runde

02.02.2022

2. Runde …..

27.10.2021

 

 

 

3. Runde …..

24.11.2021

 

 

 

4. Runde …..

01.12.2021

 

 

 

5. Runde …..

14.12.2021

 

 

 

6. Runde …..

19.01.2022

 

 

 

Rundenbeginn am Turnierabend ist jeweils um 19.30 Uhr. Die Wartezeit nach FIDE-Art. 6.7.a. beträgt dreißig Minuten.

Mit Ausnahme der letzten Runde sind Partieverlegungen möglich, aber nur mit Zustimmung der Turnierleitung und in der Regel nur vor, aber nicht nach der eigentlichen Runde (Auslosung!). Im Falle der Verhinderung hat der betroffene Spieler seinen Gegner rechtzeitig zu informieren.

Zwischen Punktgleichen entscheidet zuerst der direkte Vergleich (Zweitwertung), dann die Sonneborn-Berger-Wertung (Drittwertung). Der Sieger des Turniers wird Clubmeister 2021/2022 Eine Teilung des Titels ist nicht möglich. Clubmeister kann nur ein Mitglied des Schachclub Pforzheim werden.

Schiedsrichter ist Christoph Mährlein.

Stefan Bücker ist Badischer Vizemeister!

Die Badische Meisterschaft 2018 in Sasbach endete mit einem schönen Erfolg des Pforzheimer Fidemeisters Stefan Bücker, der hinter Jonas Rosner Zweiter wurde. Dabei hätte es noch besser werden können, denn Bücker war vor der Schlussrunde punktgleich mit IM Rosner, überspannte aber in der letzten Partie in einer etwas undurchsichtigen Opferorgie gegen Jörg Schlenker. Die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft, für die Baden 2 Plätze besetzen kann, muss jetzt in einem Stichkampf ausgetragen werden, an dem neben Stefan Bücker und Jörg Schlenker auch noch das Jungtalent Andrei Trifan berechtigt ist.

Stefan Bücker hatte bis zur Schlussrunde ein überragendes Turnier gespielt, Trifan geschlagen und gegen die Internationalen Meister Rosner und Beikert remisiert. Seine Partien waren interessant und technisch sehr gut.

Für die anderen Pforzheimer lief es dagegen bescheiden. Christoph Mährlein verlor in der 1. Runde etwas unglücklich gegen Trifan nach 6 Stunden Kampf und quälte sich anschließend mit mühsamen Remisen gegen nominell schwächere Spieler. Ihn kosteten vor allem Schwächen in den technischen Partieteilen die Punkte. Noch schlechter lief es bei Udo Leibbrand, der völlig außer Form war, nun aber hoffentlich für das geplante Turnier in der nächsten Woche in Wasselonne warmgespielt ist.

Die Turnierbedingungen waren abgesehen von der Hitze (für die man die Organisatoren ja nicht verantwortlich machen kann) sehr angenehm. Bernhard Ast leitete das Turnier reibungslos. Von der schönen Umgebund hatten die Teilnehmer allerdings wenig, wenn sie nicht durch ein Freilos den Tag genießen konnten.

Die Abschlusstabelle:

Badische Meisterschaft 2018

Badische Meisterschaft mit Pforzheimer Beteiligung

Am kommenden Mittwoch beginnt in Sasbach die Badische Meisterschaft, die bis Sonntag in 7 Runden ausgetragen wird.

Für den Schachclub nehmen FM Stefan Bücker, Udo Leibbrand und Christoph Mährlein teil. Neben dem Titel des Badischen Meisters geht es auch um einen von zwei Startplätzen bei der Deutschen Meisterschaft. Das war vor zwei Jahren Stefan Bücker und 2011 Christoph Mährlein schon einmal gelungen. Ob dieses Jahr unter 20 Teilnehmern Udo Leibbrand die Überraschung schafft?

Laufende Turnierergebnisse und Partien gibt es auf der Seite des Badischen Schachkongresses

https://schachkongress.de/2018/

Es sind auch Lifeübertragungen geplant. Wir werden hier berichten.

Überzeugender Sieg zum Schluß – Pforzheim 1 steigt ohne Verlustpunkt in die Verbandsliga auf

Die erste Mannschaft hätte in der Landesliga schon mit einem 4:4 den Aufstieg klar machen können, und nachdem Untergrombach 2 an diesem Spieltag mit voller Mannschaft antrat, war das Ergebnis sogar gleichgültig, aber dennoch entspann sich ein langer und zäher Kampf, der am Ende mit einem deutlichen Sieg der Pforzheimer endete. Oliver Linder sicherte nach mißglückter Eröffnung frühzeitig ein Remis und auch der für den verletzten Martin Hartmann eingesprungene Jürgen Söhnle war friedlich gestimmt. Nachdem Udo Leibbrand und Stefan Schork die Mannschaft mit 3:1 in Führung gebracht hatten und Markus Ungerer nach einigem hin und her ins Remis einwilligte, entwickelten sich die restlichen Partien zäh.

Andre Gharieb, Stefan Bücker und Christoph Mährlein standen alle klar besser, aber die Waldbronner kämpften bis zum Schluss. Nachdem Andre seine Mehrqualität schließlich zu einem Mehrturm (!) machte, den er verwertete, schnürte Stefan Bücker seinen Gegner ein und gewann schließlich auch mit einem Mehrturm. Christoph Mährleins Gegner Margaryants, der sich lange in schwerer Stellung erfindungsreich verteidigt hatte, war dann so frustriert, dass er nicht aufgab, sondern sich  – ebenfalls mit einem Turm weniger – das Matt zeigen ließ. So war der Endstand 6,5 zu 1,5

Der Erfolg der ersten Mannschaft lag in diesem Jahr in ihrer Ausgeglichenheit. Selbst Stefan Bücker, der mit seiner Leistung nicht zufrieden war, erreichte an Brett 1 ein positives Resultat, und unter den 10 Topscorern der Liga sind vier Pforzheimer, hinzu kommt noch Eberhard Schulze, der mit 4,5 aus 5 das prozentual beste Ergebnis erzielte. Er stand leider wegen Rückenproblemen am Ende der Saison nicht zur Verfügung, wird aber sicherlich zum Saisonstart wieder da sein. An der Saisonabschlussfeier, die beim Grillen im Garten von Christoph Mährlein stattfand, konnte er schon wieder teilnehmen.

So geht eine insgesamt erfolgreiche Saison zu Ende. Die 2. Mannschaft verlor zwar in der Bereichsklasse, konnte aber dennoch einen sicheren Mittelplatz behaupten. Die dritte Mannschaft verlor unglücklich mit 3,5:4,5, hatte sich mir dem vierten Platz aber sogar nach oben orientiert. Die vierte Mannschaft schaffte in der Kreisklasse A den Aufstieg, besonders erfreulich war das Resulat von Hasso Zaker, der als syrischer Flüchtling seine erste Saison spielte und mit 8 aus 9 hervorragend abschloss.

In der Verbandsliga Nord, die wir nächste Saison bespielen, gab es einen dramatischen Schlusstag. Leider stiegen unsere Freunde aus Birkenfeld ab, aber das war schon länger im Raum. Den Aufstieg schaffte Viernheim 2, die mit Sponsor und drei Großmeistern ihre Mannschaft am Schluss aufrüsteten und gegen geschwächte Handschuhsheimer mit 8:0 (!) gewannen. Dabei spielte den entscheidenden Sieg in einem offenbar über 7stündigen Kampf GM Lanka heraus. Karlsruhe gewann „nur“ mit 5,5 zu 2,5 gegen Birkenfeld und verpasste bei gleicher Brettpunktzahl wie Viernheim 2 den Aufstieg wegen der Feinwertung. Insgesamt ist es keine schöne Entwicklung, dass manche Großvereine in unregelmäßigen Abständen auch die zweiten Mannschaften mit angereisten Großmeistern massiv verstärken und damit in einer oft zufälligen Weise die Ergebnisse verzerren.

Aufschlag zum Aufstieg

Christoph Mährlein kommentiert seine Partie aus dem Wettkampf gegen Neureut:

Maehrlein,Christoph (2071) – Hermann,Sven (1945) [A34]
Landesliga 1718 Pforzheim (8.6), 22.04.2018
[Maehrlein, Christoph]

1.c4 Sf6 2.Sc3 d5 3.cxd5 Sxd5 4.g3 c5 5.Lg2 Sc7 6.d3 e5 7.Db3 Sc6 8.Lxc6+!? Die Stellung bewegt sich bisher in ziemlich normalen Bahnen. Die Idee dieses Abtauschs ist auch schon auf Großmeisterebene vorgekommen, aber ich war schon „aus dem Buch“ und spielte selber. 8…bxc6 9.Sf3 [9.Da4!? Dd7 10.Sf3 f6 11.h4 h5 12.De4 Tb8 13.Dg6+ Kd8 14.Se4 unklar, 0-1 (47) Rakhmanov,A (2637)-Khairullin,I (2652) Berlin 2015] 9…f6 10.0-0 [10.Da4 hatte schon einmal unser Pforzheimer Bekannter und passives Mitglied Oliver Günthner gespielt: 10…Ld7 11.Sd2 Se6 12.e3 Le7 13.b3 0-0 14.La3 Kh8 15.Dc4 Da5 16.Sa4= 1-0 (39) Guenthner,O (2260)-Beck,F (2214) Pforzheim 2005] 10…Le6 [10…Le7 erschien mir in der Partie natürlicher, und das ist auch schon gespielt worden: 11.Le3 Se6 12.Da4 Ld7 13.Tfc1 Sd4 14.Lxd4 cxd4 15.Se4= ½-½ (52) Mamedyarov,S (2674)-Wojtaszek,R (2606) Istanbul 2005 Diese Stellung hatte ich mir in der Partie tatsächlich angesehen und fand sie mit Weiß etwas bequemer, aber echten Vorteil hat Weiß nicht.] 11.Da4 Dd7 12.Le3 Sb5 [12…Sd5 13.Se4 Sxe3 14.fxe3 Tb8 15.b3 Tb4 16.Da5 Tb5 17.Dd2= ½-½ (50) Pogorevici,L (2024)-Telea,S (2154) Ploiesti 2007] 13.Se4 Wenn man so will eine Neuerung, das ist in dieser ziemlich ausgeglichenen Position aber ohne echte Bedeutung. 13.Tfc1 Sd4 14.Dd1 Tb8 15.b3 Le7 16.Se4 Tb5 17.Sc3= 0-1 (41) Ibrahim,H (2337)-Nikolov,M (2571) Achaea 2016] 13…Sd4 14.Sxd4 cxd4 15.Ld2 f5?! [15…Tb8 16.Tac1 Le7 17.Tc2 Tb5 18.Tfc1 Ld5=/+ gibt Schwarz gutes Spiel. jetzt wird das schwarze Zentrum sehr labil.] 16.Sg5 Ld5 17.f4 exf4 18.Lxf4!? Lc5 [18…c5!?] 19.Le5 De7 20.Sf3 [Hier hätte ich gerne 20.Txf5 gespielt, aber danach wird das schwarze Gegenspiel für Weiß sehr gefährlich, Z.B. 20…g6 21.Lxh8 gxf5 22.Sf3(22.Lxd4? Dxe2!-+) 22…Kd7!-/+] 20…0-0 [20…Lxf3? 21.exf3+/- konnte ich nicht wirklich erwarten.] 21.Lxd4 Lxd4+ 22.Sxd4?[22.Dxd4!? ist völlig in Ordnung, 22…Tad8 23.Tae1 Tfe8 24.Df4+/=] 22…De3+? revanchiert sich mit einem Fehler. Nach dem sofortigen[22…f4 ist Weiß in ernsten Schwierigkeiten.] 23.Tf2 f4 24.Sc2! Db6?! [24…De6! hält die Stellung noch im Gleichgewicht. 25.gxf4 Dg4+ 26.Kf1 Tae8 =] 25.gxf4 Dxb2 26.e4 Lf7 27.Db4 Df6 28.Dd4+/- Weiß hat einen gesunden Mehrbauern und kann Gewinnversuche machen. 28…De7 29.Se3 Le6 30.De5 Tae8 31.Tg2!? [31.Tc1+/-] 31…Dd7 32.Dg5!? [besser 32.Tg3] 32…Kh8?! 33.f5 Lg8 34.Tf1 Tf6 35.Sg4 Dd4+ 36.Tgf2 Lxa2? [nach 36…Td6 37.f6!? Td7 38.Dh5 Te6 hat Weiß zwar starke Initiative, aber Schwarz kann weiter kämpfen.] 37.Sxf6 gxf6 38.Dd2


Zu diesem Zeitpunkt gingen die anderen Partien alle zu Ende und es wurde klar, dass von meiner Partie der Wettkampf und damit der Aufstieg abhing. Die weiße Stellung ist gewonnen, aber ein direkter Königsangriff, eventuell kombiniert mit der Idee e5, erschien mir zu riskant, weil der weiße König auch nicht so gut steht. Ich entschloß mich deshalb, zuerst meine Figurenstellung zu verbessern und die schwachen schwarzen Bauern unter Druck zu setzen. Schwarz kann nicht die Damen tauschen, denn die Endspiele sind klar verloren. 38…Lf7 39.Db2?! [39.Dh6 spielt der Computer: 39…Tg8+ 40.Kh1 Lb3 41.Tg2 Txg2 42.Kxg2+-] 39…Dd6 40.Db7 Lh5 41.Tg2 Te7 42.Db3 [42.Dc8+ Le8 bringt nicht weiter.] 42…Lf7 43.Dc3 Tb7 44.Tc1 Tb6 45.Dc5 Dd8 46.De3 Df8 47.Tgc2 Le8 48.Kf2!? Dd6 eine kritische Stellung. Weiß hat viel erreicht, aber er muß wegen seines Königs genau rechnen. 49.Dh6 Tb7 50.Tg1 Dd4+ 51.De3 Dd6 52.Dg3 Dd4+?! [52…Df8+-] 53.Ke2 Lh5+ 54.Kd2 Db4+ 55.Ke3! Df8 [55…Db6+ 56.d4! Db3+ 57.Kf4! (57.Kd2 Db4+ 58.Dc3 hatte ich gerechnet.57…Df7 58.Txc6+- und Schwarz kann aufgeben.] 56.Txc6+- Tb2 57.Dd6 An dieser Stelle, an der eigentlich alles gewinnt, kritisierten mich meine Mannschaftskameraden nachher, weil ich nicht Tc8 sofort gespielt hatte. Noch entschiedener wäre – mit derselben Idee wie in der Partie – folgendes gewesen: 57.Dg7+!! Dxg7 58.Tc8+ und Matt in zwei Zügen.] 57…Dh6+ 58.Kd4 Schwarz kann ein Matt in 5 Zügen nicht abwenden. 1-0

Kurz vor dem Aufstieg! – Der 8. Spieltag

Am 8. Spieltag konnte die erste Mannschaft mit 4,5-3,5 das Spitzenduell gegen Neureut gewinnen!

Insgesamt gab es 5 zum Teil schnelle Remisen. Nachdem Eberhard Schulze fehlte, sorgte Martin Hartmann diesmal mit einem schnellen Sieg für die Führung. Nach einer Niederlage und 5 Remisen stand es noch vor der Zeitkontrolle 3,5-3,5, so dass der Ausgang von der Partie unseres Vorsitzenden abhing. Christoph Mährlein hatte kurz vor der Zeitkontrolle bereits eine Gewinnstellung, die Realisierung war aber nicht ganz einfach. Die Kiebitze verkannten in der Nervosität teilweise die Entwicklungen in dieser Partie, aber aus der Sicht am Brett, die durch die Computeranalyse bestätigt wird, war es ein präzise herausgespielter und ungefährdeter Sieg, der allerdings noch über eine Stunde brauchte.

Mit 3 Punkten Vorsprung sind wir im Prinzip aufgestiegen, aber einen Unsicherheitsfaktor gibt es leider noch: Falls Untergrombach in der letzten Runde nicht antreten sollte, benötigen wir noch einen Mannschaftspunkt gegen Waldbronn um auch bei einem Kantersieg von Neureut gegen KSF 2 sicher aufzusteigen.

Die II. hat mühsam mit 4,5-3,5 gegen Birkenfeld II gewonnen.

In den Meisterschaftskampf der Bezirksklasse hat die III. eingegriffen und Tabellenführer Conweiler II mit 4,5-3,5 entthront und ist damit endgültig gesichert.

Trotz eines 4-4 gegen Conweiler III hat die IV. beste Chancen auf den zweiten Aufstiegsplatz in der A-Klasse.

(nach Angaben von Oliver Linder)

Pforzheim 1 behauptet mit einem mühsamen Sieg die Tabellenführung

Am 5. Spieltag der Landesliga konnte sich Pforzheim 1 in einem voll ausgekämpften Wettkampf mit 4,5:3,5 gegen Karlsruhe-Durlach durchsetzen und behauptet damit ohne Verlustpunkt die Tabellenführung. Durch Siege von Udo Leibbrand und Eberhard Schulz ging Pforzheim schnell mit 2:0 in Führung. Nach einem Remis von André Gharieb und einem ärgerlichen Verlust von Stefan Schork wurde es dann aber eng, nachdem Martin Hartmann mit einer Figur weniger auf verlorenem Posten kämpfte.

Christoph Mährlein vergab nach einer überlegenen Partie mehrere Siegchancen, die letzte im Bauernendspiel. Danach quälte er seinen Gegner noch im Damenendspiel, musste aber letztlich ins Remis einwilligen. Markus Hilzinger kämpfte im Turmendspiel mit Mehrbauer ebenfalls um den Sieg, der aber dank der zähen Gegenwehr seines Gegners mißlang. So hing der Wettkampf nach sechs Stunden Spielzeit am Ergebnis des Spitzenbrettes. Stefan Bücker hatte gegen Villani Dame, zwei Springer und Mehrbauer gegen Dame und Turm auf dem Brett. Er gab dann seinen Mehrbauer auf, um die Springer zu aktivieren. Sein Königsangriff schlug dann erstaunlich glatt durch und der knappe Sieg war perfekt.

Nachdem der schärfste Verfolger Neureut gegen Untergrombach nur ein Unentschieden erreichte, führt Pforzheim 1 jetzt allein die Tabelle an und darf vom Aufstieg träumen.

Pforzheim 1 verteidigt die Tabellenführung

Mit einem 5,5:2,5 Sieg über Conweiler konnte die erste Mannschaft des SC Pforzheim die Tabellenführung in der Landesliga Nord 2 behaupten. Dabei startete der Wettkampf in der Inselschulsporthalle schlecht: Christoph Mährlein konnte zwar aus dem Mittelspiel in ein gewonnenes Endspiel abwickeln, ruinierte seine Stellung mit zwei unverständlichen Zügen so gründlich, dass er verlor. Noch vor der Zeitkontrolle siegten allerdings Stefan Schork, Udo Leibbrand, Martin Hartmann und Eberhard Schulze, an den verbliebenen Brettern wurde es aber langwierig. Markus Hilzinger hatte nach der Zeitnotphase gegen Gauss ein Doppelturmendspiel mit einem Mehrbauern auf dem Brett. Die Verwertung war allerdings schwierig und nach einigen vergeblichen Versuchen wickelte er zum Remis ab und stellte damit den Mannschaftssieg sicher. Stefan Bücker versuchte gegen Birke etwas gewaltsam, ein Doppelspringerendspiel zu forcieren und konnte nur mit Glück und Hilfe des Gegners noch Remis halten. Den Endstand sicherte André Gharieb mit einem Remis im Läuferendspiel, nachdem er vor dem Damentausch deutlich auf Verlust stand.

Der nächste Wettkampf im Januar gegen Untergrombach 2 wird zeigen, wie ernsthaft die Aufstiegsambitionen der Pforzheimer sind.

Späte Rosen – Heusenstamm 2017

Bereits zum 3. Mal fuhr ich (Christoph Mährlein) mit Markus Hilzinger auf das Open nach Heusenstamm, das in diesem Jahr vom 23. bis zum 26. 11. stattfand. Das Turnier war bei über 400 Teilnehmern von Hans Post wieder hervorragend organisiert, in der großen Halle war genug Platz, Verpflegung war gut und die Atmosphäre war fast familiär. Schachlich war die Besetzung durch den mittelgroßen Preisfond so, dass durchgehend gekämpft wurde, auch an den Spitzenbrettern, wo ja sonst häufig die Großmeister ab der 5. Runde durchremisieren. Auch die Liveübertragung der ersten 16 Bretter klappte diesmal gut, meine Frau sich nur beschwert, dass ich sie darauf nicht hingewiesen hatte, als man tatsächlich auch mich live verfolgen konnte. Kam allerdings auch etwas unerwartet.

Markus Hilzinger spielte ein ordentliches Turnier, darunter zwei hervorragende Remispartien gegen IM Biriukov und den indischen IM Venkataraman. Sein Ergebnis wurde etwas getrübt, weil er in zwei Partien seine gute Stellung durch einen ernsten Fehler ruinierte und deswegen auch gegen die junge Melanie Müdder (DWZ 1806) verlor. Er kämpfte sich wieder vor, konnte seine Wertung aber wegen des schlechten Gegnerschnitts nur gerade halten. Seine Niederlage in der Schlussrunde war sicher auch der Erschöpfung nach 3 Doppelrunden geschuldet.

Mein Turnier lief überragend! Ich hatte mich im Sommerurlaub wieder mit Eröffnungen beschäftigt und auch an meiner Technik gearbeitet, so hoffte ich doch auf eine deutliche Verbesserung. Nach einem Pflichtsieg in der ersten Runde gelangen mir dann auch zwei schöne Siege mit sauberer Gewinnführung bis zum Schluss gegen Wolf und (später) Schmitzer, außerdem ein sicheres Remis mit Schwarz gegen den starken Jahncke. Gegen IM Solonar in der 4. Runde überzog ich und verlor, danach spielte ich in der 5. Runde richtig schlecht, hatte schon früh einen Bauern gegeben, um nicht sofort unterzugehen und bereitete mich auf meine zweite Niederlage vor, als mein Gegner die Partie mit einem groben Patzer wegwarf. So spielte ich in der Schlussrunde an Brett 13 gegen den ukrainischen IM Biriukov, dem gerade Markus ein Remis abgenommen hatte. Die Partie wurde aufreibend, meine gute Stellung ruinierte ich bei knapper Zeit, konnte aber mein Glück kaum fassen, als der IM nach heftiger Zeitnot im 40. Zug (!) leichtsinnig eine Kombination zuließ und zwei Züge später aufgab.

So durfte ich mich auf meine alten Tage an einem 10. Platz freuen, späte Rosen, aber hoffentlich nicht die letzten! Den Sieg errang GM Sivuk vor GM Bortnyk, hinter mir landeten immerhin so renomierte Spieler wie GM Gutman und GM Milov. Tragische Gestalt des Turniers war sicherlich GM Andrej Sumets, der mit 5 aus 5 begann und dann nach hartem Kampf die letzten beiden Partien verlor und noch nicht einmal in die Preisränge kam.

Wenn Markus mitmacht, veröffentlichen wir noch einige Partiekommentare, hier vorab:

Schlusstabelle Heusenstamm 2017

Livepartien Heusenstamm